Schlüsselindikatoren des Tourismus der Republik Tadschikistan
Lage: Zentralasien
Territorium: 142,6 Quadratkilometer, die Berge bedecken 93%
Land grenzt an Afghanistan, China, Kirgisistan und Usbekistan.
Klima: trockenes Kontinentalklima mit über 300 Sonnentagen im Jahr
Wasserressourcen: etwa 1000 Flüsse, 2.000 Seen, 8.000 Gletscher
Kulturelles und historisches Erbe: Teil der Großen Seidenstraße, älteste antike Siedlung "Sarazm" und der Nationalpark stehen auf der Liste des Weltkulturerbes (UNESCO)
Touristische Aktivitäten: Klettern, Bergsport, Skifahren, internationale Jagd, ethnographische und medizinische Aktivitäten, Kurorte
Visabestimmungen: Für Bürger aus 80 Ländern wird das Touristenvisum bei der Ankunft am internationalen Flughafen in Duschanbe und Khujand ausgestellt.
Internationale Fluggesellschaften: Turkish Airlines, Fly Dubai, China South Airlines, Kam Air, Osmon Air, Utair, Ural Airlines, Sibir Airlines
Internationale Hotelbetreiber: Hyatt Regency, Sheraton Hotels, Serena Hotels
Das Territorium Tadschikistans lag seit der Antike an den wichtigen historischen Routen der Großen Seidenstraße, die den Osten und den Westen miteinander verbinden. Das Land hat im internationalen Handel und Kulturaustausch die alten Besitztümer Baktriens - Tokharistan (Chaganian, Shumon, Ahorun, Kubodien, Vakhsh, Khutal, Rasht, Kumed, Darvoz, Vanj, Rushan und Wakhan), Soghd, Istaravshan (Ustrushan) und Ferghana mit Indien, Afghanistan und China verbindet. Die Seidenstraße war nicht nur der Austausch von Gütern zwischen Osten und Westen, sondern auch von Ideen, Kulturen und Menschen.
Das moderne Tadschikistan ist ein gebirgiges Land mit Höhen zwischen 300 und 7.495 Metern über dem Meeresspiegel. 93% des Territoriums bestehen aus Gebirgsketten, die mit den Gebirgssystemen Pamir, Hissar-Alay und Tien-Shan zusammenhängen. Die genannten Gebirgsketten werden durch die reichen und fruchtbaren Gebiete der Ferghana-, Zerafshan-, Vakhsh-, und Hissar-Täler geteilt. Das komplizierte Relief und die große Ausdehnung des Hochgebirgssystems bedingen eine außergewöhnliche Vielfalt an Flora und Fauna.
Tadschikistan ist ein Land mit hohen Gipfeln, größten Gletschern, schnellen und reißenden Flüssen, unwiederholbar schönen Seen, einer einzigartigen Flora und seltenen Tieren. Die gebirgige Landschaft bestimmt die Ursprünglichkeit und Eigenart der Natur Tadschikistans, den Reichtum seiner Formen, welche durch die Vielfalt der Klimazonen entstanden sind. Während einer eineinhalbstündigen Flugzeit kann man von der Hitze des Vakhsh-Tals bis zur arktischen Kälte des ewigen Schnees des Pamirs gelangen. Auf der Basis der 13existierenden staatlichen Naturschutzzonen und Reservate wie "Zorkul", "Romit", "Mozkul", "Dashti Jum", historischer Naturpark "Shirket" und der tadschikische Nationalpark sind einzigartige Ökologie, die Landschaften und die Naturdenkmäler in ihrer ursprünglichen Form erhalten.
Zu den prioritären Aktivitäten für den internationalen Tourismus im Land gelten:
Klettern, Bergsport und Ökotourismus;
Rafting, Gleitschirmfliegen, Skifahren, Skibergsteigen;
internationale Jagd;
historischer, kultureller und ethnographischer Tourismus;
Kurbehandlung und Erholung.
Tadschikistan ist das Land mit den reichsten Reserven an Süßwasserressourcen. Fast die Hälfte der Wasserressourcen der zentralasiatischen Region werden in den gebirgigen Flüssen, Seen und Gletschern des Landes gebildet. Tadschikistan steht wegen seines Wasserkraftpotentials weltweit an achter Stelle. Das Autonome Gebiet Gorno-Badachschan der Republik ist besonders reich an Seen, die sehr unterschiedlichen Ursprungs sind. Die größten von ihnen sind die Seen Karakul, Zorkul, Rangkul, Shorkul, Bulunkul und der Sarez-See, der 1911 durch ein Erdbeben entstanden ist. Im Allgemeinen gibt es in der Pamirregion in einer Höhe von 3200 bis 5000 Metern 1450 Seen und 220 Flüsse, was 83% der Gesamtfläche der Seen in Tadschikistan ausmacht. Der größte See im Pamir - ein einzigartiger Salzsee - befindet sich auf einer Höhe von 3914 Metern über dem Meeresspiegel. Der See hat eine maximale Tiefe von 236 Metern. Man geht davon aus, dass der See während der Eiszeit entstanden ist dessen Boden sowie mehrere seine Ufer über viele Kilometer von Permafrost bedeckt sind.
In Tadschikistan gibt es etwa 200 Quellen von Mineral- und Thermalwassern, auf deren Grundlage der Kurtourismus entwickelt wird. Die bekanntesten davon sind der Kurort "Khoja Obi Garm", "Bahoriston", die Sanatorien "Shaambari", "Obi Garm", "Zumrad", "Havatag", "Yavroz", "Kaltuch", "Garm-Chashma". In den kohlensäurehaltigen heißen Mineralquellen der Sanatorien "Garm-chashma", "Bashor" und "Shahdara" bilden sich Travertin-Kalk-Sinterablagerungen. Besonders schön aussehend sind sie an der Quelle "Garm-chashma", die 35 km von Khorog entfernt liegt.
Zu dem handgefertigten und einzigartigem Naturdenkmal im Pamir zählt der Botanische Garten von Pamir, der sich in 2320 m Höhe über dem Meeresspiegel in der Nähe der Stadt Khorog befindet. Dieser Garten ist auf dem Hintergrund der kargen Hänge das wahre grüne Wunder, in dem mehr als 20.000 Pflanzen aus allen Kontinenten gesammelt sind. Darunter befinden sich seltene und ungewöhnliche Exemplare von Pflanzen wie Amurkorkbaum, Kork, schwarze österreichische Kiefer und eine einzigartige Rosensammlung mit reinsten Tönen und unvergleichlichem Duft.
Das Fan-Gebirge ist bei den Touristen und Bergsteigern besonders beliebt, denn es liegt zwischen Zerafshan- und Hissar-Bergketten und reicht von Kshtutdaria bis Fandaria. Heute zählt das Fan-Gebirge mit seinen Höhen am besten zugänglichen Bergen Tadschikistans für Touristen. Unten den Bergen ist ein Spiegel aus blaugrünem Wasser entstanden - der Iskanderkul-See, der größte See des Fan-Gebirges liegt im Norden Tadschikistans. Er ist in einer Höhe von 2200 Metern weit verbreitet. Hier können Touristen funkelnde Sterne den Nebel beobachten, der von der Oberfläche des Sees aufsteigt. Am Ufer eines Sees, der 160 km von Duschanbe entfernt ist, befindet sich der Touristenstützpunkt "Iskanderkul". Diese Straße wird von Touristen in Autos durch die erstaunlichen Schluchten von Fondarya, Yagnob und Iskanderdarya überquert. Die umliegenden Berge scheinen vielfarbig zu sein, da sie von bläulichen, roten und violetten Farbtönen dominiert werden. Die Schluchten von Iskandardarya werden manchmal als „Schluchten aus farbigen Felsen“ bezeichnet und die Kräfte des Windes haben sie in phantastische Mauern und Burgen verwandelt.
Viel Interessantes erwartet Reisende im Süden von Tadschikistan. Als eine der ältesten Städte Zentralasiens feierte Kuljab im Jahr 2006 sein 2700-jähriges Bestehen. Das wurde zu einem Meilenstein für das Land geworden. In den Wäldern in der Nähe des Bezirks Baljuvan haben tadschikische Archäologen die Steinwerkzeuge ausgegraben, die zu den ältesten gefunden in Zentralasie zählen. Ihr Alter beträgt 850 Tausend Jahre. Ein einzigartiges historisches und architektonisches Denkmal ist ein Mausoleum eines prominenten Philosophen und einer religiösen Figur des ХIV Jahrhunderts - Mir Said Ali Hamadoni in Kuljab. Viele Anhänger seiner Sufismus-Lehre unternehmen eine religiöse Pilgerfahrt zu seinem Mausoleum. Darüber hinaus gibt es in dieser Region die Mausoleen Shakiki Balkhi (IX. Jahrhundert), Schoh Nematulloi Wali (XIV. Jahrhundert), Sultan Uvayci Karani (VII. Jahrhundert), die für viele Menschen zur Offenbarung werden.
Heute gibt es in Tadschikistan einen wettbewerbsfähigen Touristenkomplex mit mehr als 75 Tourismusunternehmen. Um den internationalen Tourismus im Land zu fördern, beschloss die Regierung, die Visaregelung zu vereinfachen; derzeit werden die Einreisevisa innerhalb von drei Tagen ausgestellt. Gemäß Beschlüssen der Regierung der Republik Tadschikistan sind die Regionen Varzob, Baljuvon und Romit des Landes zu den Bereichen der Kurbehandlung, Erholung und Tourismus erklärt, die zur allmählichen Wiederbelebung der Tourismusindustrie beitragen werden. Mehr als 65% der Sanatorien und touristischen Einrichtungen des Landes wurden renoviert, etwa 35 private Tourismus- und Erholungsgebiete wurden neu gebaut.