Treffen des Botschafters in Düsseldorf

25.09.2024 09:37

Am 20. September 2024 hat der Botschafter der Republik Tadschikistan in Deutschland, Imomudin Sattorov, der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, einen Arbeitsbesuch abgestattet.

Während seines Besuchs traf der Botschafter mit dem berühmten deutschen Künstler und Bildhauer Günther Uecker (94) zusammen.

Während des Treffens sprach der Botschafter über die Geschichte und Kultur, die alten Traditionen der Tadschiken und die Errungenschaften seit der Unabhängigkeit Tadschikistans.

Günther Uecker betonte seinerseits, dass Tadschikistan in der Tat eine alte Geschichte und Kultur sowie eine beeindruckende Natur besitzt und ein attraktives Reiseziel ist.

In diesem Zusammenhang lud der Botschafter Günther Uecker ein, Tadschikistan im Jahr 2025 zu besuchen und seine Bilder in Duschanbe zu präsentieren, darunter die berühmte Serie mit dem Titel „Huldigung an Hafez“, die von den Gedichten von Hafez Shiraz inspiriert ist. Das Angebot des Botschafters wurde mit Freude angenommen.

Erwähnenswert ist, dass einer der Kunsträume im Reichstag, dem Berliner Bundestagsgebäude und deutschen Parlament, von Günther Uecker in Form eines ökumenischen Andachtsraumes gestaltet wurde, um einen Ort für spirituelle Reflexion im Alltag der Abgeordneten zu schaffen.

Zur Information: Günther Uecker wurde am 13. März 1930 in Wendorf in Mecklenburg-Vorpommern geboren.

Als Maler und Bildhauer widmet Uecker seine auf tiefem Humanismus gründende Schaffenskraft der weltumspannenden Verständigung der Menschen: „Kunst kann den Menschen nicht retten, aber mit den Mitteln der Kunst wird ein Dialog möglich, welcher zu einem den Menschen bewahrenden Handeln aufruft“. Das sagt Uecker und geht als Nagelkünstler in die Kunstgeschichte ein, mit seinen unvergleichlichen Wandreliefs, die seit den 1950er Jahren mit Stahlstiften „gezeichnet“ wurden, wurde er weltberühmt.

Dabei waren die Erfahrungen als Überlebender des Zweiten Weltkriegs für den Künstler tiefgreifend und prägend. Wie ein Seismograph erspürt und erkennt Uecker die verbindenden Narrative auf den verschiedensten Kontinenten der Erde. Er stellt vitale wie poetische Verbindungen her zwischen unterschiedlichen Sprachregelungen, Werte- und Symbolsystemen, in seiner Kunst werden kraft der Empathie Erkenntnis und Handeln eins. So sind seine Werke oft Notate seiner Seele. Uecker setzt sich dem Befremdenden aus, um daraus Wahrhaftigkeit und Schönheit zu schöpfen, denn er glaubt fest an die friedensbildenden Vereinbarungen zwischen den Kulturen.

Günter Uecker war documenta-Teilnehmer und auf der Biennale von Venedig vertreten. Zahlreiche Auszeichnungen hat er bis heute erhalten, darunter 1983 den Goslaer Kaiserring, 1985 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, 2000 den Orden pour le Mérite für Wissenschaften und Künste, 2001 das Große Verdienstkreuz mit Stern, 2015 den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen, 2023 den Verdienstorden des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Seine Ausstellungsaktivitäten führten ihn von Deutschland aus in die ganze Welt, u.a. in die USA, in den Iran, nach Kuba, Spanien, Österreich, Brasilien, Italien, Schweden und in die Schweiz.

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