Präsident Tadschikistan Emomali Rahmon traf sich mit dem pakistanischen Außenminister Mahdum Shah Mehmood Qureshi

25.08.2021 17:12

Der Präsident der Republik Tadschikistan Emomali Rahmon empfing am 25. August 2021 den Außenminister der Islamischen Republik Pakistan Mahdum Shah Mehmood Qureshi.

Während des Gespräches haben sich die Seiten über eine breite Palette von Fragen der gegenseitig vorteilhaften Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen, einschließlich über die Vorbereitung auf den bevorstehenden offiziellen Besuch des pakistanischen Premierministers Imran Ahmad Khan in Tadschikistan erörtert.

Besondere Aufmerksamkeit während des Gesprächs wurde den aktuellen internationalen und regionalen Fragen, insbesondere der aktuellen Lage in Afghanistan gewidmet. Es wurde betont, dass die gegenwärtige Lage in Afghanistan größte Bedrohung für die regionale Sicherheit darstellt.

Durch den Rückzug der Koalitionstruppen steht Afghanistan heute an der Schwelle einer humanitären Katastrophe. Die komplizierte und gefährliche Situation, die sich seit den letzten Tagen in diesem Land entwickelt, ist nicht nur das Problem des afghanischen Volkes, sondern eines der dringendsten regionalen und globalen Probleme. Die Machtübernahme durch Taliban-Bewegung in Kabul macht den geopolitischen Prozess in der Region viel komplizierter.

Die Beweise zeigen deutlich, dass die Taliban ihre bisherigen Versprechen, eine Übergangsregierung unter breiter Beteiligung anderer politischer Kräfte des Landes zu bilden, aufgeben und sich auf die Gründung eines islamischen Emirats vorbereiten.

Tadschikistan verurteilt aufs Schärfste alle Formen von Gesetzlosigkeit, Mord, Plünderung und Verfolgung des afghanischen Volkes, insbesondere der Tadschiken, Usbeken und anderer nationaler Minderheiten.

Weiterhin wurde betont, dass das leidgeprüfte Afghanistan und seine befreundete und brüderliche Nation nicht wieder in den Strudel eines aufgezwungenen Vertreterkriegs hineingezogen werden darf.

Tadschikistan hat als ein unmittelbarer Nachbar stets die Initiativen zur Wiederherstellung von dauerhaftem Frieden und Stabilität in Afghanistan unterstützt und bleibt dieser Position verpflichtet.

Die Republik Tadschikistan betont, dass zur dringenden Lösung der politischen und sicherheitspolitischen Probleme des Nachbarlandes die Bildung einer inklusiven Regierung unter Beteiligung aller nationalen Minderheiten, insbesondere der Tadschiken in Afghanistan, die mehr als 46% der Bevölkerung ausmachen, erforderlich sei.

Darüber hinaus soll der Staatsaufbau des benachbarten Afghanistans durch Volksentscheid und unter Berücksichtigung der Position aller Bürger des Landes festgelegt werden.

Tadschikistan wird keine andere Regierung anerkennen, die in diesem Land durch Unterdrückung und ohne Berücksichtigung des gesamten afghanischen Volkes, insbesondere aller seiner nationalen Minderheiten gebildet wird. Es wird hervorgehoben, dass die in Afghanistan lebenden Tadschiken einen würdigen Platz in der zukünftigen Regierung Afghanistans haben sollen.

Tadschikistan fordert die internationale Gemeinschaft auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um Frieden und Stabilität in Afghanistan zu gewährleisten und die schwierige politische und sicherheitspolitische Lage so bald wie möglich durch Verhandlungen zu stabilisieren.

Eine gleichgültige Positionierung der internationalen Gemeinschaft gegenüber der aktuellen Situation in Afghanistan könnte zu einem langwierigen Bürgerkrieg in diesem Land führen.

Es wurde betont, dass Tadschikistan sich für eine rasche Wiederherstellung von Frieden, Stabilität und Sicherheit im benachbarten Afghanistan einsetzt, und glaubt, dass die Organisation der Vereinten Nationen eine Schlüsselrolle bei der Förderung dieses Prozesses spielen sollte.

Auf der Grundlage der Erfahrungen mit Friedenskonsolidierung und nationaler Einheit Tadschikistans unterbreitete der Präsident Emomali Rahmon der pakistanischen Seite Vorschläge zur Sicherung von Frieden, Stabilität und weiterer nachhaltiger Entwicklung im Nachbarland.

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