Am 30. August 2021 empfing der Präsident der Republik Tadschikistan, Emomali Rahmon, den deutschen Außenminister Heiko Maas. Während des Treffens erörterten beide Seiten die bilaterale Zusammenarbeit zwischen Tadschikistan und der Bundesrepublik Deutschland sowie aktuelle Themen der regionalen und internationalen Agenda. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die unübersichtliche und alarmierende Lage in Afghanistan. Der Präsident Tadschikistans brachte erneut seine Besorgnis über die schwierige Lage in Afghanistan und ihre Auswirkungen auf die zentralasiatische Region zum Ausdruck und erläuterte die Sicht seines Landes auf die Situation und ihre Folgen. Emomali Rahmon wies darauf hin, dass einer der Faktoren für die Stabilisierung der Lage in Afghanistan die Bildung einer inklusiven Regierung unter Beteiligung von Vertretern aller ethnischen Gruppen ist.
Der Staatspräsident betonte die wichtige Rolle der Vereinten Nationen und betonte, dass unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen und in aktiver Beteiligung der internationalen Gemeinschaft die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden sollten, um eine alle Beteiligten einbeziehende Regierung in Afghanistan einzusetzen.
Nach Ansicht des Präsidenten der Republik Tadschikistan dürfen die Weltmächte in dieser äußerst schwierigen Situation nicht abseitsstehen und müssen alle Anstrengungen unternehmen, um die Lage im Nachbarland zu stabilisieren, da Afghanistan sonst in einen langwierigen Bürgerkrieg verwickelt werden könnte. Er rief angesichts der wirtschaftlichen und sozialen Krise in Afghanistan zu umfassender und gezielter Hilfe für die Bevölkerung des Landes auf.
Beide Seiten äußerten sich besorgt darüber, dass Afghanistan zu einer Basis für internationale Terroristen wird, und erklärten sich bereit, Terrorismus, Extremismus und grenzüberschreitende Kriminalität zu bekämpfen.